Traditionell hergestellte Strickwolle von lokalen Schafrassen - gar nicht kratzig!
[Werbung] Ich habe meinen ersten Lopi Pullover aus islandischer Schafwolle geliebt, obwohl er wirklich sehr warm war und auch leicht gekratzt hat. Das Kratzen fand ich eigentlich gar nicht so unangenehm, viel weniger unangenehm als das stachelige Polyestergarn, das in den 1970er Jahren populär war. Seit dieser Zeit habe ich ein echte Liebe für natürliche Schafwolle oder Mischungen aus natürlichen Garnen. In der Zwischenzeit bin ich allerdings verwöhnt durch Merino, Alpaka, Mohair, und Yak und Kaschmir Mischungen, die oft noch durch Beimischung von Seide oder durch besondere Herstellungsverfahren weich und komfortabel sind. Eigentlich ein bisschen schade! Die traditionell hergestellte Schafwolle, die nur gewaschen, gekämmt und gesponnen ist, hat wunderbare Trageeigenschaften! Sie wärmt, ist aber temperaturausgleichend, nimmt Körperfeuchtigkeit auf und wirkt antibakteriell.
Wenn nur die feinsten Teile des Vlieses zur Wollherstellung benutzt werden, dann können auch aus dem Vlies alter oder lokaler Schafrassen weiche, wunderbar griffige Garne hergestellt werden. Wenn das Wollfett nicht ganz entfernt wird, haben die Garne zum Teil sogar pflegende Wirkung auf der Haut, da das Lanolin (das Wollfett) gut gegen Hautreizungen wirkt. Ich habe für meine Kinder Windelüberhosen aus Fettwolle (Lanolinwolle) gestrickt, die haben richtig gut für die kleinen Stillkinder funktioniert, gibt es z.B. hier --> click
Dieses Jahr habe ich wieder mehrmals mit sehr traditionell hergestellter Schafwolle gestrickt, wunderbar!
Ein paar dieser Schafe konnte man im Museumsdorf auch besichtigen.
Das Garn ist fest und trotzdem angenehm als Handschuh.
Im Freilichtmuseum selbst wird auch gestrickt! Und hier sieht man wie schön die Wolle, die Farben und die Muster harmonieren.
Gut, als Pulli mit einem Rolli oder einem Hemd drunter wäre das Garn für mich auch kein Problem.
Aber am schönsten war das Stricken selbst, weil sich das Muster und das Garn so gut anfühlten.
Von meinem Besuch in Schottland habe ich Garn der schottischen Schafrasse Scottish Blackface mitgebracht. Tatsächlich sieht man überall Schafe, wenn man aus dem Zug durch die Highlands fährt.
Wobei - es ist so, dass das Garn aus Wolle von Schafen der Shetlands produziert ist und deshalb mehrheitlich Blackface, aber je nach Mengenbedarf könnte auch eine andere Schafrasse untergemischt sein. In Shottland selbst wird ja Wolle aus der ganzen Welt verarbeitet, gerne auch Mischungen mit Kaschmir. Ich wollte aber gerne nur ganz "normale" schottische Wolle. Und sie ist so schön! Fest und warm, der Faden plustert sich nach dem Waschen und Spannen voluminös auf, und das Ganze wird dadurch superleicht. J.C. Rennie produziert und verkauft dieses Garn --> click.
Ich habe mir ein riesiges quadratisches Tuch mit ganz weitem Ajourmuster (Nadelstärke 6) im Stil eines schottischen "Hap" gestrickt. Die Anleitung ist aus einer Zeitschrift Brigitte der 1970er Jahre. Es gibt aber auch eine geeignete ähnliche kostenlose Anleitung, die man auch in dieser Garnstärke stricken kann (oder gleich im Originalgarn) -> Bressay Hap Wrap
Für das Mittelteil hat meine schottische Wolle gereicht, für den Rand habe ich dann Rowan Valley Tweed (das auch aus schottischer Wolle hergestellt wird) benutzt.
So kuschelig, das Tuch ersetzt eine Jacke. Das Foto wurde im Januar gemacht, allerdings an einem sehr schönen sonnigen Tag!
Sie hat eine große griechische Familie und entwirft wunderbare, griechisch inspirierte Strickmodelle.
Bei ihrer Lesung und beim Betrachten der schönen Bilder ihres Buches "Ariadnes Fäden"-> click habe ich mich gerne an meine Griechenlandreise vor vielen Jahren erinnert. Damals habe ich in Kalamata, auf der Peloponnes, naturweiße griechische Wolle gekauft, und zuhause dann eine Jacke gestrickt. Sie roch noch nach Jahren sehr aromatisch nach Schaf. Wie schön, dass Sylvia gerne mit natürlicher Wolle strickt und viele ihrer Modelle aus der natürlichen Finkhof Wolle gearbeitet sind --> click. Das passt so gut zu meiner Erinnerung, ich könnte mir gar nichts anderes vorstellen. Bei ihrer Lesung hat sie mir ein Knäuel geschenkt und ich konnte gleich ein Motiv ausprobieren! Die Finkhof Wolle enthält sogar noch etwas Wollfett und ist deshalb besonders angenehm beim Stricken und eignet sich besonders gut für Accessoires.
Rowan hat in den letzten beiden Jahren ebenfalls wieder mehr handwerkliche, vollständig in Großbritannien hergestellte Garne in seine Produktpalette aufgenommen.
Letztes Jahr waren das "Moordale" mit Wolle der britischen Schafrasse Blueface Leicester und "Island Blend" mit Falkland Merinogarn, ich habe in meinem Blog damals darüber berichtet -> click
Vor zwei Jahren war das "Valley Tweed", auch das ein sehr natürliches und traditionelles Garn aus Shetland Wolle, mehr darüber erfahrt ihr in meinem damaligen Blogbeitrag -> click.
Und jetzt habe ich beim Schreiben so richtig Lust bekommen, aus Schafwolle zu stricken. Zum Glück gibt es das luxuriöse traditionalle Island Blend seit heute auch in der dünneren Variante Islan Blend Fine -> click und ich habe vom Rowan Team ein Musterknäuel bekommen, wie schön!
Kommt gut und warm durch den Winter!
Wenn nur die feinsten Teile des Vlieses zur Wollherstellung benutzt werden, dann können auch aus dem Vlies alter oder lokaler Schafrassen weiche, wunderbar griffige Garne hergestellt werden. Wenn das Wollfett nicht ganz entfernt wird, haben die Garne zum Teil sogar pflegende Wirkung auf der Haut, da das Lanolin (das Wollfett) gut gegen Hautreizungen wirkt. Ich habe für meine Kinder Windelüberhosen aus Fettwolle (Lanolinwolle) gestrickt, die haben richtig gut für die kleinen Stillkinder funktioniert, gibt es z.B. hier --> click
Dieses Jahr habe ich wieder mehrmals mit sehr traditionell hergestellter Schafwolle gestrickt, wunderbar!
Meine Norwegerhandschuhe
Die Anleitung und das Garn gab es im Museumsshop des Freilichtmuseums im Norwegischen Trondheim zu kaufen. Das Garn wird aus der Wolle einer lokalen Schafrasse gesponnen.Ein paar dieser Schafe konnte man im Museumsdorf auch besichtigen.
Das Garn ist fest und trotzdem angenehm als Handschuh.
Im Freilichtmuseum selbst wird auch gestrickt! Und hier sieht man wie schön die Wolle, die Farben und die Muster harmonieren.
Gut, als Pulli mit einem Rolli oder einem Hemd drunter wäre das Garn für mich auch kein Problem.
Aber am schönsten war das Stricken selbst, weil sich das Muster und das Garn so gut anfühlten.
Mein quadratisches Umschlagtuch im schottischen Stil
Von meinem Besuch in Schottland habe ich Garn der schottischen Schafrasse Scottish Blackface mitgebracht. Tatsächlich sieht man überall Schafe, wenn man aus dem Zug durch die Highlands fährt.
Wobei - es ist so, dass das Garn aus Wolle von Schafen der Shetlands produziert ist und deshalb mehrheitlich Blackface, aber je nach Mengenbedarf könnte auch eine andere Schafrasse untergemischt sein. In Shottland selbst wird ja Wolle aus der ganzen Welt verarbeitet, gerne auch Mischungen mit Kaschmir. Ich wollte aber gerne nur ganz "normale" schottische Wolle. Und sie ist so schön! Fest und warm, der Faden plustert sich nach dem Waschen und Spannen voluminös auf, und das Ganze wird dadurch superleicht. J.C. Rennie produziert und verkauft dieses Garn --> click.
Ich habe mir ein riesiges quadratisches Tuch mit ganz weitem Ajourmuster (Nadelstärke 6) im Stil eines schottischen "Hap" gestrickt. Die Anleitung ist aus einer Zeitschrift Brigitte der 1970er Jahre. Es gibt aber auch eine geeignete ähnliche kostenlose Anleitung, die man auch in dieser Garnstärke stricken kann (oder gleich im Originalgarn) -> Bressay Hap Wrap
Für das Mittelteil hat meine schottische Wolle gereicht, für den Rand habe ich dann Rowan Valley Tweed (das auch aus schottischer Wolle hergestellt wird) benutzt.
So kuschelig, das Tuch ersetzt eine Jacke. Das Foto wurde im Januar gemacht, allerdings an einem sehr schönen sonnigen Tag!
Griechisch inspirierte Accessoires
Bei diesem Etui mit griechischem Motiv und den Fußlingen ist die Sache etwas anders. Hier kann ich keine Bilder von griechischen Schafen zeigen und auch die Wolle kommt nicht aus Griechenland! Ich habe die Designerin Sylvia Tsoukas bei ihrer Buchvorstellung in Böblingen kennengelernt.Sie hat eine große griechische Familie und entwirft wunderbare, griechisch inspirierte Strickmodelle.
Bei ihrer Lesung und beim Betrachten der schönen Bilder ihres Buches "Ariadnes Fäden"-> click habe ich mich gerne an meine Griechenlandreise vor vielen Jahren erinnert. Damals habe ich in Kalamata, auf der Peloponnes, naturweiße griechische Wolle gekauft, und zuhause dann eine Jacke gestrickt. Sie roch noch nach Jahren sehr aromatisch nach Schaf. Wie schön, dass Sylvia gerne mit natürlicher Wolle strickt und viele ihrer Modelle aus der natürlichen Finkhof Wolle gearbeitet sind --> click. Das passt so gut zu meiner Erinnerung, ich könnte mir gar nichts anderes vorstellen. Bei ihrer Lesung hat sie mir ein Knäuel geschenkt und ich konnte gleich ein Motiv ausprobieren! Die Finkhof Wolle enthält sogar noch etwas Wollfett und ist deshalb besonders angenehm beim Stricken und eignet sich besonders gut für Accessoires.
Meine Rowanpullis
Rowan hat in den letzten beiden Jahren ebenfalls wieder mehr handwerkliche, vollständig in Großbritannien hergestellte Garne in seine Produktpalette aufgenommen.
Letztes Jahr waren das "Moordale" mit Wolle der britischen Schafrasse Blueface Leicester und "Island Blend" mit Falkland Merinogarn, ich habe in meinem Blog damals darüber berichtet -> click
Vor zwei Jahren war das "Valley Tweed", auch das ein sehr natürliches und traditionelles Garn aus Shetland Wolle, mehr darüber erfahrt ihr in meinem damaligen Blogbeitrag -> click.
Und jetzt habe ich beim Schreiben so richtig Lust bekommen, aus Schafwolle zu stricken. Zum Glück gibt es das luxuriöse traditionalle Island Blend seit heute auch in der dünneren Variante Islan Blend Fine -> click und ich habe vom Rowan Team ein Musterknäuel bekommen, wie schön!
Kommt gut und warm durch den Winter!
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