Regia for Hand-Dye - Socken selbst färben

[Werbung] Habt ihr auch Lust mal selbst zu färben? Das geht jetzt ganz einfach. Von Schachenmayr Regia gibt es das neue Garn Regia for Hand-Dye --> Info click. Das formstabile und strapazierfähige Rohgarn wird als knotenfreier 100 g Strang geliefert und eignet sich daher ideal für erste eigene Färbeversuche und für uns Kreative: es übersteht klaglos Färbemethoden, die eigentlich für Wolle zu strapaziös sind. Ich habe von Schachenmayer das Regia for Hand-Dye zum Experimentieren bekommen und habe fotografiert und mitgeschrieben, wie ich gefärbt habe. Als Methode habe ich die Schüsselfärbung gewählt, die normalerweise für Baumwolle oder Leinen benutzt wird. Der Stoff oder das Garn wird in 60° C heißes Wasser getaucht. Das ist normalerweise für Wolle ungeeignet, weil das Risiko hoch ist, dass sie filzt. Die Regia for Hand-Dye hat das bei allen meinen Versuchen gut überstanden. Allerdings habe ich schon sehr darauf geachtet, dass das Wasser wirklich nur 60° C warm ist und nicht noch wärmer, und ich habe das Garn nur ganz vorsichtig in das Färbebad gelassen und kaum bewegt. Danach habe ich alle Temperatursprünge vermieden, indem ich habe das Garn im Färbebad habe abkühlen lassen, bevor ich es in handwarmem Wasser gespült und gewaschen habe.
Selbstverständlich könnt ihr aber auch ganz risikolos im Topf mit langsamer Erwärmung färben. Ihr findet dazu sehr viele Anleitungen im Internet.

Wenn ihr so färben wollt wie ich, dann findet ihr Schritt für Schritt Erklärungen in meinem Flyer:




An dieser Stelle will ich nicht den Flyer nochmal wiederholen, sondern ich will Euch lieber noch mehr Fotos zu den fertigen Strängen und den Socken zeigen. Ich finde es ja sehr interessant, wie die Färbungen dann auf den Socken aussehen. Oder umgekehrt, vielleicht gefallen Euch die fertigen Socken, und ihr wollt die Färbungen ungefähr nachmachen?

Dip-Dye mit einer Farbe


Allereinfachste Färbung: Nur eine Farbe, 

der Strang wird an vier Stellen ins Färbebad getaucht (Dip-Dye Methode)

Als Strang sieht die Färbung schon sehr hübsch aus,

und als Socke ist die Färbung doch ganz klasse! Die gleichmäßige Spirale ist bei einem 64 Maschen Anschlag entstanden... natürlich weiß ich nicht, ob es in anderen Größen ebenfalls eine Spirale gibt... das ist eben die Überraschung beim Handfärben. 

Zum Strickmuster: Ich habe zur Betonung der Spirale alle weißen Maschen in der Spirale links gestrickt.

Dip-Dye mit zwei Farben


Zwei Farben, aber auch ganz wenig Aufwand: zwei Farbtöpfe,

je ca. die Hälfte wird in ein Farbbad getaucht.

Hier bekommt man schon ein Wollbeauty!

Glatt rechts verstrickt wären die Socken sicherlich auch schon sehr hübsch.

Ich habe zusätzlich immer mal wieder mit einem pinken Fadenabschnitt eine Blüte eingestrickt.

Ein Strang, verschiedene Techniken kombinieren


Die dritte Färbung war dann schon komplexer. Ich habe wieder zwei Farbbäder vorbereitet. 
Zuerst habe ich 25 g zu einem Ministrang abgewickelt, den wollte ich uni färben. Einen Teil des Strangs habe ich dann mit Baumwollgarn stückweise eng gebunden um einen Batikeffekt zu bekommen (Tie-Dye Methode). Dann beide Teile in die Farbbäder verteilt. Das Vorgehen ist also eine Kombination aus Tie-Dye und Dip-Dye Methode.

Eigentlich fand ich das Ergebnis erst mal schrecklich. 

Aber als Strang gewickelt hat mir das Ganze dann schon besser gefallen,

und verstrickt war das Ergebnis dann einfach nur cool. Mit dem unifarbenen Ministrang habe ich die Akzentteile gestrickt. Der Rest ist glatt rechts. Die weißen Pünktchen, die hier wie die Milchstraße aussehen, kommen durch die Abbindungen zustande und wirken enorm, hätte ich nie gedacht...

Färben im Einmachglas


Die Färbung im Einmachglas war mit Abstand die aufregendste (ihr findet die genaue Beschreibung, wie es gemacht wird, in meinem Flyer oben!)
aber schon beim Spülen war ich so richtig in Hochstimmung und habe mich als wahre Kreative gefühlt...
Der gewickelte Strang sieht so hübsch aus, dass ich ihn noch nicht verstrickt habe, ich stelle ihn noch ein bisschen aus.

Langer Farbverlauf

Lange Farbverläufe sehen an Socken, aber auch an Tüchern schön aus. Es gibt eine sehr einfache Methode einen Farbverlauf von Dunkel nach Hell zu Färben: Einfach Knäuel wickeln und diese in das Färbebad legen. Für Socken bietet es sich an, zwei Knäuel zu wickeln, damit die beiden Socken in etwa gleich aussehen. Ich habe fest gewickelt, damit der Kern des Knäuels möglichst hell bleibt und es einen deutliche Farbverlauf gibt. Wenn man lockerer wickelt, oder mehrere kleinere Knäuel, gelangt mehr Farbe in das Innere des Knäuels und der Farbunterschied wird geringer.
Das Knäuel nach dem Färben (geht genauso, wie das Färben der Stränge in meiner Anleitung oben) abkühlen lassen, außen gut lauwarm abspülen, dann das Wasser sanft auspressen. Vorsicht! Nicht zu viel kneten, damit ihr nicht versehentlich einen Tennisball filzt!
Dann wird das Garn zum Trockenen als Strang gewickelt. Wenn ihr eine Haspel habt, dann geht das ja ganz schnell, wenn ihr keine habt, dann könnt ihr den Faden zunächst z.B. locker um ein Grillrost wickeln,
abnehmen, waschen und dann zum Trocken auf einen Wäscheständer hängen.
Die Socken sehen ganz klasse aus und es macht echt Spaß das Garn zu verstricken.

Socken erst stricken, dann Färben

Ihr könnt auch zuerst die Socken stricken und dann färben. Geht genau gleich, wie in meiner Färbeanleitung für Garnstränge beschrieben. Genauso wie bei Strängen könntet ihr die Socken auch in verschiedene Farbtöpfe hängen.
Ich habe zunächst wieder nur eine Farbe verwendet, aber dafür ein paar Batikkringel abgebunden.
Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass die Kringel bei meiner Tie-Dye Socke so hell 'rauskommen. Bin total glücklich und finde, die sehen sehr süß aus.

Strickschlauch im Shibori-Stil färben



Das zweite Paar Socken wollte ich im Shibori-Stil färben. Da ich mir nicht sicher war, ob ich die handgestrickten Socken inklusive Ferse so schön falten kann, habe ich Schläuche gestrickt. An der Stelle, an der später die Ferse nachträglich eingestrickt wird, habe ich einen Hilfsfaden eingestrickt, der wieder herausgezogen wird. Auch die Bündchen und die Fußspite habe ich zunächst weggelassen.
Ich habe die Schläuche wie eine Zieharmonika gefaltet und zwischen zwei kleinen Holzleisten, die ich mir passend zugesägt habe, mit Gummiringen fest eingeklemmt.
Dann wird nach der Schüsselfärbemethode wie in meine Färbeanleitung oben beschrieben jede Seite jeweils eine Stunde eingetaucht.
Danach wird die überschüssige Farbe abgespült und die Gummis entfernt... echt krasses Ergebnis.
Coole Socken. Mit dem Restgarn habe ich dann noch Ferse, Bündchen und Spitze angestrickt.

Also liebe kreative Freund*innen von Heute strick ich... ich hoffe, ich konnte Euch Lust machen und ich garantiere gute Laune beim Färben!



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